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Carl Benz - Ein Leben für das Automobil

Carl Benz - Ein Leben für das Automobil

Carl Benz – Ein Leben für das Automobil“ heißt der erste Mercedes-Benz Comic, der die faszinierende Geschichte der Erfindung des Automobils und die seines Schöpfers, Carl Benz, in bunten Bildern erzählt.

Der Comic illustriert auf 52 Seiten die wichtigsten Meilensteine aus dem Leben von Carl Benz, beginnend mit seiner Geburt am 25. November 1844. In einprägsamen Bildern erzählt der Comic den hürdenreichen, von Schicksalsschlägen begleiteten Weg Carl Benz‘ bis zur Patentanmeldung des dreirädrigen Motorwagens im Jahr 1886. An seiner Seite: Ehefrau Bertha Benz. Deren legendäre erste Fernreise vor 125 Jahren von Mannheim nach Pforzheim, gemeinsam mit den Söhnen Eugen und Richard, schildert der Comic ausführlich. Thematisiert werden auch die zeitgleichen Erfindungen und Entwicklungen der beiden anderen Automobilpioniere, Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach in Cannstatt.

Der Comic ist verfügbar in folgenden Sprachen: deutsch, englisch, französisch, chinesisch

Buchinformationen:

  • Martin Grünewald, Willy Harold Williamson
  • Carl Benz - Ein Leben für das Automobil
  • 52 Seiten
  • 225 x 315 mm, gebunden im Schutzumschlag
  • Sadifa-Media
  • € 16.90 im Buchhandel, € 19.90 als Museumsausgabe Museumsshop oder im Mercedes-Benz Classic-Store
  • ISBN 978-3887864934

Kommentar:

Die Traditionsabteilung von Mercedes-Benz hat sich mit diesem Comic etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Auf eine solche Idee muß man erst mal kommen, bzw. umsetzen, wenn sie von einem Besitz ergriffen hat. Man hat ja schon allerhand Literatur von von der damaligen Daimler-Benz und heutigen Daimler AG zu lesen bekommen, darunter auch Biographien. Doch diesmal ist es ein wenig anders. Diesmal wird nicht der Phantasie des Lesers freier Lauf gewährt, wie das sonst bei Büchern üblich ist, diesmal wird die Handlung in Bilder gegossen.

Was die Illustration und auch die Aufmachung betrifft, hat man sich richtig Mühe gegeben, denn die Museumsedition kommt insgesamt hochwertiger daher als die Ausgabe für den Buchhandel. Drei Euro Differenz wollen schließlich erklärt sein, doch das ist im vorliegenden Falle kein Hexenwerk. Die Museumsausgabe ist incl. Schutzumschlag auf 170gr-Papier gedruckt, der Schutzumschlag selbst ist silber und wartet in der Innenseite mit einem Poster über nahezu die gesamte Breite auf. Die Buchhandelsausgabe hingegen muß sich mit 150gr-Papier innen und 135gr beim Umschlag (der auch nicht in silber gehalten ist) begnügen.

Beiden Ausgaben gemein ist die Qualität der Bilder. Der belgisch-amerikanische Illustrator Willy Harold Williamson hat die historisch verbürgten Szenen realistisch wiedergegeben. Als ob das nicht reichen würde, hat man eigens einen Koloristen damit beauftragt, jedes einzelne Bild auf drei Ebenen nachzukolorieren, um eine besondere Tiefenwirkung, einem 3D-Effekt ähnlich, zu erzielen. Ehrlichkeitshalber muß jedoch erwähnt werden, daß dieser angestrebte Effekt mal besser und mal weniger besser zur Geltung kommt. Dies tut jedoch der Qualität der Illustrierung insgesamt nicht den geringsten Abbruch.

Die Geschichte spannt den Bogen vom Tode Johann Georg Benz', Carl Benz' Vater, bis zum Tode Carls. Dazwischen erfährt der Leser in zwar komprimierter aber visuell eindrucksvoller Form sehr viel über Freud' und Leid der Familie Benz. Grünewald und Williamson haben sich exakt die passendsten und wichtigsten Stationen im Leben von Carl und Bertha Benz ausgesucht, um sie graphisch umzusetzen. Die Texte entstammen der Feder des Autors Martin Grünewald und sind im Wesentlichen nicht zu beanstanden. Einzig die ab und an hölzern wirkenden Dialoge trüben den Lesefluß ein wenig, genau wie der abrupte Übergang von der Krisensitzung zwischen Carl Benz und seinen Mitgesellschaftern Friedrich Wilhelm Esslinger und Max Kaspar Rose zur Fernfahrt von Bertha Benz mit ihren beiden Söhnen Richard und Eugen.

Offensichtlich aufgrund der historischen Unschärfe, ob "Papa Benz" nun von der Fernfahrt gewußt hat oder nicht, blieb dieses Detail im Comic unerwähnt. Hier wollte man wohl keine schlafenden Hunde wecken. Dies hat man jedoch mit einem ganz anderen unerwähnten Detail geschafft: Während sich der Autor an die Hutnadel der Pilotin erinnert hat, mit welcher die drei eine verstopfte Benzinleitung wieder freibekommen haben, vergaß er die Reparatur eines Zündkabels mittels eines Strumpfbandes der resoluten Erfindergattin. Es ist absolut verständlich, daß die Geschichte Carl Benz' auf 52 Seiten nicht in Gänze abgebildet werden kann, doch wenn der Anspruch formuliert wird, sich an historisch verbürgte Fakten halten zu wollen, darf dieses Detail nicht fehlen.

Sehr schön wiederum ist die Erwähnung Gottlieb Daimlers und Wilhelm Maybachs auf einigen Seiten, was eine klare und offene Reverenz der Daimler AG zu beiden Gründervätern des späteren Weltkonzerns darstellt.

Das Buch schließt nach dem Tode Carl Benz' mit späteren Pionierleistungen, abgebildet über zwei Seiten, der Daimler-Benz AG/Daimler AG, wie den ersten serienmäßigen Diesel-LKW und PKW, dem legendären 300SL-Flügeltürer, der Einführung des ABS usw.

Doch das ist noch nicht alles, denn der nächste Band mit dem Titel "Mercedes-Benz - die rasante Entwicklung des Automobils, steht schon in den Startlöchern. Wir dürfen gespannt sein! (mdr)

Impressionen aus dem Buch (zur größeren Ansicht klicken Sie bitte in das Bild)

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