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Hallo Meister

Hallo Meister

In den Sechzigern wurde das Automobil langsam zur Selbstverständlichkeit, doch der Autokauf war noch immer ein Erlebnis. Chromglänzende Schauhallen und Werkstätten gab es nur in den Großstädten, und das Mechaniker-Handwerk hatte noch goldenen Boden. Es gab noch Stellmacher und Autoschlosser, Lehrlinge, die artig die Werkstatt ausfegten, und Autos, die auch ohne Computer-Diagnosegerät angefasst werden konnten. Motoren, die kaum 50.000 Kilometer hielten, und Autos, die schon nach zwei Jahren so verrottet waren, dass große Reparaturen notwendig waren, bildeten die Kehrseite.

Buchinformationen:

  • Alexander Franc Storz
  • Hallo Meister - von Werkstätten, Autohäusern und Mechanikern mit Benzin im Blut
  • 178 Seiten, 259 s/w-Bilder, 54 Farbbilder
  • 230mm x 265mm, gebunden
  • Motorbuch-Verlag
  • € 19.95, sFr 27.90
  • ISBN 978-3-613-03690-1

Kommentar:

Alexander Franc Storz schließt mit dem Buch "Hallo Meister" eine Lücke. Er hat in einigen Bänden die 50er, die 60er, die 70er und weitere zeitgeschichtliche Momente auleben lassen. Doch die Menschen hinter den Autos, jene, die sie am Laufen hielten, kamen dabei stets zu kurz. Diesem Umstand hat der Autor nun Rechnung getragen.

Herausgekommen ist ein liebevoll gestalteter Bildband voller Zeitkolorit. Überwiegend private Aufnahmen zieren die Seiten und wecken etwas Wehmut an die "gute alte Zeit", in der längst nicht alles so gut war, wie man in der Retrospektive zu glauben scheint. Die Autos hielten nicht lange und die Werkstätten hatten alle Hände voll zu tun.

Aufgrund des Opel-Faibles des Autors finden sich sehr viele Bilder mit Bezug zur Rüsselsheimer Marke, doch dies tut dem Betrachtungsvergnügen nicht den geringsten Abbruch. Auch die Texte zu den Bildern sind erfreulich bodenständig und helfen, das Image des "Märchenonkels" zu dämpfen. Hie und da schimmert zwar der Drang des Autors, etwas mehr ins Bild zu interpretieren, als tatsächlich vorhanden ist, durch, doch in überschaubarem Rahmen.

Auch wenn der Buchtitel suggeriert, es handele sich um Bilder von Werkstätten, Autohäusern und Mechanikern mit Benzin im Blut, so kommen die Autoliebhaber unter den Lesern dennoch voll und ganz auf ihre Kosten, denn die Bilder, auf welchen kein Fahrzeug zu sehen ist, lassen sich an einer Hand abzählen und sind aufgrund ihrer Gebäude-Motive trotzdem sehenswert: Wie sah eine Tankstelle aus? Wie ein Verkaufstresen in den 60ern? Was machte eine Werkstatt aus?

Freuen Sie sich auf zahlreiche Bilder von mobilen historischen Zeugnissen auf der Hebebühne, der Grube, der Lackierkabine, an der Tankstelle, auf dem Hinterhof, beim Karossier u.v.m. (mdr)

   
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