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Als die Autos laufen lernten

Als die Autos laufen lernten

Das Buch zu einer Sonderausstellung aus 2012 im Pantheon in Basel mit Fahrzeugen, die zu diesem Zeitpunkt über 100 Jahre alt sind.

Buchinformationen:

  • Stephan Musfeld
  • Als die Autos laufen lernten
  • 144 Seiten, 206 Fotos
  • 235 x 235 mm, broschiert
  • Editions Pantheon Basel
  • sFr 10.00
  • ISBN 978-3-952-3682-5-1

Kommentar:

Unter Liebhabern klassischer Automobile sind die in Deutschland ansässigen "Meilenwerke", die den Untertitel "Forum für Fahrkultur" tragen, weithin bekannt. In der Schweiz hat sich der Oldtimerenthusiast Stephan Musfeld 2008 einen Traum verwirklicht und ein Pendant dazu erbaut, das "Pantheon" in Basel. Heimstätte erlesener Fahrzeuge aller Marken und Baujahre der dort ansässigen Mieter und gleichzeitig Museum mit integrierten Dienstleistungsangeboten rund um historische Fahrzeuge. Soweit so bekannt, was das Konzept betrifft.

Neu allerdings sind die periodisch veranstalteten Sonderausstellungen, die Schwung und Abwechslung ins Museumskonzept bringen sollen. Nachdem bereits u.a. Sonderausstellungen mit Fahrzeugen der Fabrikate Alfa Romeo, Lancia oder Ferrari initiiert wurden, hat sich der rührige Pantheon-Eigner 2012 den Anfängen motorisierter Mobilität angenommen. Nicht weniger als 43 über Hundertjährige hat Musfeld zusammengetragen und sie in seinen Räumen chronologisch sortiert dem Besucher zur Besichtigung freigegeben. Zentrale Bedingung der Sonderausstellung war, daß alle Exponate in 2012 mindestens 100 Jahre auf ihren betagten Rädern zu haben hätten.

Zusammengekommen ist ein Potpourri unterschiedlichster Marken, Baujahre und, vor allen Dingen, Erhaltungszustände. Absoluter Blickfang und heimlicher Star der Ausstellung ist die unrestaurierte De Dietrich Voiturette aus dem Jahr 1901, die sich aktuell in vierter (!) Hand befindet und noch das originale Nummernschild von 1906 trägt. Leider sind die beiden vorher zugeteilten Kennzeichen nicht mehr erhalten. Die Voiturette jedoch ist nicht das einzige unrestaurierte Exemplar.

Wenn die Sonderausstellung längst Geschichte ist und die Pretiosen wieder in den Heimatgaragen ihrer Leihgeber stehen, kann aufkommender Nostalgie mittels des eigens für die Ausstellung gedruckten Buches entgegengewirkt werden. Alle Fahrzeuge wurden von Urs Gautschi professionell in Szene gesetzt und detailverspielt von Niggi Starck nebst kurzem Erklärungstext im Buch dargestellt. Herausgekommen ist ein wunderbarer und jederzeit sehenswerter Bildband über den Beginn individueller Mobilität. Garniert wird das Ganze mit sporadisch eingeflochtenen historischen Werbeplakaten, die auflockern und den Betrachtungsfluß bereichern statt zu unterbrechen, da diese stets im zeitgeschichtlichen Kontext zu den Fahrzeugen placiert wurden.

Wer somit Lust bekommen hat, sich DeDion-Bouton, Charron, Laffly, Brasier, Georges Richard, Safe, Martini, Contal, Le Zébre, Turicum, Popp, Grégoire, Clément-Bayard, Stoewer, Delage, Delahaye u.v.m. ins Regal zu stellen, der sollte bei einem Kaufpreis von 10 CHF nicht zögern und zuschlagen! Erhältlich ist das Buch allerdings, trotz ISBN-Nummer, lediglich direkt im Pantheon in Basel. Versand ist auf Anfrage sicher nicht ausgeschlossen. Wer die Pretiosen auf drei oder vier Rädern in Natura sehen möchte, dem sei die noch bis 8. Oktober laufende Sonderausstellung wärmstens ans Herz gelegt. (mdr)

   
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