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Alfa Romeo - Alle Modelle seit 1946

Alfa Romeo
Alle Modelle seit 1945

Alfa Romeo ist die sportlichste Fiat-Marke. In Mailand beheimatet, bauten die Italiener stets sportliche Autos, mit Leidenschaft und „Cuore Sportivo“, diesen wunderbaren Motoren.

Auch wenn der wirtschaftliche Erfolg mitunter ausblieb und der Rost manche Modelle arg zernagte: Kein Großserienhersteller baut schönere Autos und elegantere Modelle – kein Wunder, dass Alfisti ihre Marke so lieben.

Höchste Zeit daher für diesen Typenkompass, der alle wichtigen Daten und Fakten zu den Modellen seit 1945 liefert.

Buchinformationen:

Kommentar:

Alfa Romeo ist noch immer ein Name, der bei Kennern ein bedeutsames Zungenschnalzen hervorruft. Sicher, es gab eine Zeit, in welcher man es nicht für möglich gehalten hat, daß diese einst so ruhmreiche Firma derartige automobilistische Entgleisungen auf die Straße schickt, doch trotzdem hat unter den Alfisti die Glorie der Marke nie übermäßig gelitten.

2010 feierte Alfa Romeo sein 100-jähriges Bestehen und so nimmt es nicht Wunder, daß im Jahr darauf ein Typenkompaß erscheint, der sich anschickt, auch Nicht- oder nur latente Alfisti profund in die Programmvielfalt des Automobilproduzenten mit der Schlange im Wappen einzuführen.

Thomas Lang hat sich hierbei auf die Nachkriegsproduktion konzentriert. Schade eigentlich, denn den Nimbus des avantgardistischen Vordenkers hat sich Alfa Romeo in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erarbeitet. Sei es auf den Rennstrecken dieser Welt oder auch im gehobenen Bereich unserer Gesellschaft.

Schön und kurzweilig zu lesen ist die gut 10-seitige Firmenhistorie, die lakonisch über die wichtigsten Meilensteine und geschichtliche Entwicklung der Mailänder Automobilschmiede informiert, bis dann in den eigentlichen Typenkompaß geschwenkt wird.

Dieser hält für Alfa-Romeo-Laien gleich zu Beginn eine Überraschung parat: Alfa Romeo hat die Renault Dauphine von 1960-1964 in Lizenz gefertigt. Doch damit nicht genug, auch der Alfasud Kombi, selten wie eine blaue Mauritius, findet Erwähnung. Auch der Umstand, daß der ungeliebte Arna eine Kooperation mit Nissan war (ARNA = Alfa Romeo Nissan Autoveicoli) hat mein Wissen erweitert. Überhaupt ist die Auflistung der Fahrzeuge in ihren Varianten ziemlich detailreich ausgefallen. Die Kehrseite freilich ist, daß nicht alle Daten in einem eigenen Kasten dargestellt werden konnten. So muß sich der Leser mit den technischen Angaben der jeweiligen Basisversion begnügen.

Überraschend und ein klein wenig ungewohnt ist die Gliederung des Typenkompasses, der, nicht wie üblich, die Fahrzeuge vom Erscheinungsjahr chronologisch aufsteigend behandelt, sondern in Klassen einteilt, die wie folgt aufgelistet sind: Kleinwagen, Kompaktklasse, Mittelklasse, Obere Mittelklasse, Coupés, Cabriolets und Sportwagen.

Was ein wenig betrüblich stimmt, sind die fehlenden Bildunterschriften. Der Typenkompaß glänzt durch üppiges Fotomaterial, von denen leider nur drei (!) beschriftet sind. Manchmal sind Sonderkarosserien abgebildet, die man doch gerne zuordnen wollte. Ebenso bedauerlich ist, daß sich offenbar vom Giulia Spider (Bauzeit 1962-1965) kein Bild in Frontansicht gefunden hat. Das schöne Auto reckt dem Leser nur keck das Hinterteil entgegen.

Doch spätestens auf der letzten Seite fängt der Alfista wieder Feuer. Da nämlich gewährt uns der Autor mittels Vorstellung des Alfa Romeo 4C einen Ausblick darauf, was den Fan der Marke in 2012 erwartet. (mdr)